Hochwasserlage an der Lein und Kocher entspannt sich
icon.crdate03.06.2024
Die Hochwasserlage an der Lein und Kocher entspannt sich. Die Evakuierungswarnung wurde aufgehoben, Menschen in den betroffenen Gemeinden konnten in ihre Häuser zurückkehren.
Nachtalarm vom 2. Juni 2024, 23:47 Uhr: Anforderung zur Überlandhilfe Leinzell. Warnung vor hundertjährlichem Hochwasser HQ 100 und HQ extrem mit Evakuierung in den Gebieten nahe Lein und Kocher.
In der Nacht zum Montag hatten rund 300 Menschen in den Gemeinden Täferrot, Leinzell, Mulfingen, Heuchlingen und Abtsgmünd ihre Häuser verlassen und zum Teil die Nacht in Notunterkünften wie Sporthallen und Schulen mit gesicherter Versorgung und Betreuung verbracht.
Die Hochwasserlage an der Lein und am Kocher hat sich durch anhaltende Regenfälle in den letzten Tagen stark zugespitzt. Die Wasserstände sind erheblich gestiegen, was zu Überschwemmungen in tiefer gelegenen Ortschaften wie Täferrot und Leinzell führte. Keller und Straßen standen unter Wasser, und die Behörden haben Sandsäcke verteilt.
Auch die umliegenden Stauseen sind stark gefüllt. Der Pegelstand des Täferroter Stausee hat die kritische Marke überschritten, und auch im Hochwasserrückhaltebecken Rehnenmühle, Götzenbachstausee Göggingen und Federbachstausee in Göggingen-Horn sind die Wasserstände bedenklich hoch. Kontrollierte Abflüsse waren teilweise nötig, was die Lage weiter verschärfte.
Die tolle Zusammenarbeit der Feuerwehren, Rettungsdienste, THW, Polizei und vielen weiteren Behörden im Ostalbkreis und der Führungsgruppen im Bereich Leintal und Schwäbischer Wald hat entscheidend dazu beigetragen, die Situation zu bewältigen. Die Bevölkerung wird weiterhin zur Vorsicht und zur Vermeidung unnötiger Fahrten aufgerufen.
Aktuell entspannt sich die Hochwasserlage jedoch. Die Evakuierungswarnung wurde aufgehoben, und die Menschen in den betroffenen Gemeinden konnten teilweise bereits in ihre Häuser zurückkehren. Die Lage entlang der Lein und Kocher bessert sich, teilte das Landratsamt des Ostalbkreises am Montagvormittag mit. In der letzten Lagebesprechung von Führungsstab, Landrat, Verwaltungsstab und den Bürgermeistern der betroffenen Leintalgemeinden zeigte sich eine allmähliche Stabilisierung des Leinpegels.
Wir bleiben weiterhin mit vielen weiteren Wehren und Organisationen in Bereitschaft.
Quelle: swr.de